Kasseler Kunstverein // im Sternhochhaus // Untere Königsstraße 78-82 // 34117 Kassel // Telefon 0561 771169 // Fax 0561 779421 // info@kasselerkunstverein.de
Herzlichen Glückwunsch an die Preisträger_innen:
Golden Cube:
SKULPTUR21 von GERALD SCHAUDER
Lobende Erwähnung:
TALKING BUSINESS von KERSTIN HONEIT
Max Philipp Schmid Paradies |
Die Ausstellung Monitoring erweitert den kinematografischen Raum des Kasseler Dokumentarfilm- und Videofestes um sechzehn installative Medienarbeiten, die im Kasseler Kunstverein, im Südflügel und Stellwerk im KulturBahnhof sowie in der Galerie Coucou präsentiert werden.
Eröffnung: 11. November 2015, 19:00, Südflügel (Kulturbahnhof)
Ausstellung: 12. - 15. November 2015, Kasseler Kunstverein, Südflügel und Stellwerk im
KulturBahnhof, Galerie Coucou. Eintritt frei!
Monitoring präsentiert in diesem Jahr einige Arbeiten, die sich mit Materialsammlungen und deren Systematisierung beschäftigen. Materialcollagen, Archive oder Motivsammlungen sind Formen der bildnerischen Umsetzung. So zeigt Fritz Laszlo Weber seine langjährige Auseinandersetzung zum Mord des NSU an Halit Yozgat in Kassel. Dabei werden Fragen nach der Auseinandersetzung und Aufarbeitung gestellt. Seine Arbeit HALIT-STRASSE, KASSEL, HESSEN, DEUTSCHLAND macht jene Strategien und Politiken des Zeigens sichtbar, die täglich darüber entscheiden, welche Nachrichten, Geschichten, Namen und Hintergründe gesehen und welche von der öffentlichen Wahrnehmung ausgeschlossen werden. Auch Paolo Cirio macht sich die Materialwerdung von Informationen zum Prinzip seiner künstlerischen Handlung und führt in LOOPHOLE FOR ALL die Funktionsweisen von Steuerparadiesen ad absurdum. Ivar Veermäes künstlerische Forschungsarbeit ist die Visualisierung dessen, was sonst in digitalen Infrastrukturen unsichtbar bleibt. CENTER OF DOUBT deckt auf, was sich hinter der smart designten Oberfläche der digitalen Kommunikationstechnologie und des Cloudcomputing verbirgt.
Das umfangreiche Archiv, das Matthias Fritsch mit seiner Arbeit TECHNOVIKING ARCHIV zeigt, präsentiert Formen der Aneignung und der Wirkungsgeschichte eines zufällig gefilmten Momentes, dessen Protagonist ungewollt zu einer weltweiten Berühmtheit und schließlich zum Mem wurde. Auch Kerstin Honeit wendet sich Ikonen der Medienlandschaft zu und untersucht in TALKING BUSINESS das Verwirrspiel wechselnder Identitäten, in die sich zwei Synchronsprecherinnen jahrzehntelang begeben. Die Arbeit handelt von der Aneignung der zu synchronisierenden Rolle. Mathilde ter Heijne begleitete das viertägige Ritual eines rituellen Brands von ikonischen Tonfiguren, die sich auf archäologische Artefakte beziehen, die aus der Zeit vor dem Patriarchat stammen und daher die Frage aufwerfen, wie Machtstrukturen vergangener Zeiten die heutigen beeinflussen können, die von einer langen Geschichte des Patriarchats diktiert wurden. Die erfahrenen Brennmeister/innen und Schaman/innen luden die Teilnehmer/innen zu Ayahuasca-Zeremonien ein und begaben sich auf die Suche nach einer Verbindung mit dem Universum. Wenn DER WANDERER von Manuel Frolik die idyllische Natur in eben nur scheinbarer Endlosigkeit durchstreift, die sich dann doch als trügerisch entpuppt, so entwickeln sich auch hier Vorstellungen von Rollen und Lebensentwürfen, von Rituellem und Weltflucht. Max Philipp Schmid offenbart uns das Paradies als gartenhafte Seinsweise der Welt, in der die Sehnsucht durch die immer wiederkehrende Gleichheit suburbaner Landschaften nicht erfüllt werden kann. Hoffnung mag da die stille Poesie einer einsam am Strand entlang schwebenden Schallplatte geben, mit der uns Mikhail Basov und Natalia Basova verzaubern.
Alle Arbeiten konkurrieren um den mit 3.500 € dotierten Golden Cube, gestiftet von dem Kasseler
Softwareunternehmen Micromata GmbH.
Für die Ausstellung Monitoring steht ein Vermittlungsangebot bereit. Von Donnerstag bis Sonntag werden abwechselnd im Kasseler Kunstverein und im Südflügel des KulturBahnhofs Rundgänge zu ausgewählten Arbeiten angeboten (Termine siehe unten). Alle Besucher/innen sind eingeladen, sich in intensiver, aber lockerer Atmosphäre mit den Arbeiten und deren Inhalten zu beschäftigen und im Gespräch darüber auszutauschen.
Ein Vermittlungsangebot für Schulen und Gruppen wird nach Anmeldung unter dokfest@kasselerdokfest.de ermöglicht.
Übersicht der ausgestellten Arbeiten:
Kasseler Kunstverein
Sveta Antonova Google Translate movies
Mikhail Basov, Natalia Basova Film for Imaginary Music
Paolo Cirio Loophole for All
Özgür Demirci Bekledigim Yer (Place That I Wait)
Mathilde ter Heijne Experimental Archeology: The Space Beyond all Illusions
Daniel Stubenvoll Untitled - Filmed with Fujifilm X-E1 16.3MP Compact System Digital Camera with
18-55mm Lens, SanDisk Extreme Pro SDXC 64GB Class 10 SD Card. Mounted on Manfrotto 496RC2 Ball Head with Manfrotto MKBFRA4-BH BeFree Tripod
Ivar Veermäe Center of Doubt
KulturBahnhof: Südflügel
Manuel Frolik Der Wanderer
Florian Göthner Apartment Building
Kerstin Honeit Talking Business
Lukas Marxt Two Skies
Gerald Schauder Skulptur21
Rebecca Ann Tess The Tallest
Fritz Laszlo Weber Halit-Straße, Kassel, Hessen, Deutschland
KulturBahnhof: Stellwerk
Matthias Fritsch Technoviking Archiv
Galerie Coucou
Max Philipp Schmid Paradies
Sveta Antonova Google Translate movies |
04. September - 25. Oktober 2015
Eröffnung: 03. September 2015, 19 Uhr
22. Oktober 2015, 18:00 Uhr
„Ich bin Alkoholiker. Ich bin süchtig. Ich bin schwul. Ich bin ein Genie“ (Truman Capote)
Filmabend (Spielfilmlänge) mit anschließender Filmanalyse zur narzisstischen Persönlichkeitsstörung mit Prof. Dr. Heidi Möller
Die Ausstellung "No Limit" des Künstlerduos UBERMORGEN setzt sich mit dem Thema Psychopathologie auseinander und beleuchtet deren unterschiedlichen Krankheitsprofile in Videoarbeiten und diversen "Inszenierten Installationen".
Die kapitalistische Logik und die darauf basierende Sprache (Newspeak) ermöglicht es Psychopathen und perversen Narzissten im Kern unseres Gesellschaftssystems destruktiv zu agieren. Das Böse ist banal, es ist universell und hat eine gemeinsame Sprache. Das Böse übersteigt unsere Vorstellungskraft. Der disziplinäre Blick und die Mikrophysik der Macht kulminieren in der subjektiven Betrachtung der anti-sozialen und narzisstischen Persönlichkeitsstörung und des Silicon Valley Autismus. Diese Kategorien kolonialisieren unsere Gedankenwelt und symbolhaft wird sichtbar, in welchem kollektiven Wahnsinn sich der Homo Sapiens befindet. Das Verrückte ist ein evolutionärer Vorteil (Pääbo): No Limit. Die Psychopathologie der Störungen und der Empathielosigkeit führt zur Entdeckung von Glitches und Mutationen. Anti-soziale Homo Sapiens sind kaltblütig, sie manipulieren. Sie sind darauf programmiert den eigenen Vorteil zu suchen und gehen dabei über Leichen. Ein Starbucks Vanilla Latte ist mehr wert als ein Menschenleben. Das 'Andere' wird auf die Funktion des Zeugen der eigenen Großartigkeit und der eigenen Ungeheuerlichkeit degradiert, 'es' wird zum erweiterten Ich des Narzissten. Individuell sind wir routiniert, uns gegen Psychopathen durchzusetzen. Als Gesellschaft sind wir machtlos, denn das Kollektiv kalkuliert nicht mit dem Bösen - dem kalifornischen Wolf im Schafspelz - und steht daher vor der Auslöschung. Unsere Existenz ist ohne Empathie undenkbar, und trotzdem ist Empathie eine menschliche Behinderung. Menschen ohne Empathie sind keine Menschen. Wir werfen einen grenzenlosen Blick auf eine hochgradig gestörte Familie (Großmutter, Mutter, Vater, Töchter, Söhne), auf die Ursachen und Wirkungen; wir extrapolieren individuelle Störungscluster auf die Gesellschaft. Durch das Sichtbarmachen dieses per se Bösen wird es 'hyperreal' und kann kontrolliert werden (Baudrillard). Die post-kapitalistische Logik und die daraus entwickelte Sprache (Doublespeak) wird es Psychopathen, kalifornischen Autisten und perversen Narzissten verunmöglichen, im Kern unseres Gesellschaftssystems destruktiv zu agieren. Dies ist eine fiktive Ausstellung. Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen oder Gegebenheiten sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.
Capitalist logic and the language based on it – Newspeak – enable psychopaths and perverse narcissists to wreak havoc in the core of our social system. Evil is banal, it is universal and it has a shared language. Evil transcends our imagination. The disciplinarian glance and the microphysics of power culminate in the subjective contemplation of the antisocial and narcissistic personality disorder and of Silicon Valley autism. These categories colonise our thought world and the collective madness homo sapiens is caught up in becomes symbolically visible. Madness is an evolutionary advantage (Pääbo): no limit. The psychopathology of disturbances and the lack of empathy lead to the discovery of glitches and mutations. Antisocial homo sapiens is coldblooded and manipulative; he is hardwired to seek his own advantage and will stop at nothing. A Starbucks Vanilla Latte is worth more than the life of a human being. The 'Other' is reduced to the function of bearing witness to one’s own grandiosity and one’s own monstrosity, 'it' becomes part of the narcissist’s inflated ego. As individuals we have acquired the knack of holding our own against psychopaths, as a society we are powerless. As a collective we fail to take evil into consideration, the Californian wolf in sheep’s clothing, and therefore face extinction. Existing as human beings is unthinkable without empathy, nevertheless empathy ranks as a human handicap. Human beings without empathy do not deserve that name. We cast a limitless glance at a highly dysfunctional family (grandmother, mother, father, daughters, sons), at causes and effects and extrapolate from individual fault clusters to society. What is evil per se becomes 'hyperreal' if it is made visible and it can then be controlled (Baudrillard). Post-capitalist logic and the language resulting from it – Doublespeak – will make it impossible for psychopaths, Californian autists and perverse narcissists to wreak havoc in the core of our social system. This is a fictitious exhibition. Any resemblance to real persons or circumstances is unintended and purely coincidental.
Curated by Michelle Kasprzak
UBERMORGEN
'If art and art production politicizes itself, it becomes political and ceases to be art' - UBERMORGEN
lizvlx (AT, geboren am 30. Januar 1973) und Hans Bernhard (CH/USA, geboren am 23. Juli, 1971) sind europäische Künstler, die mit Installation, Video, Code und Performance arbeiten: 'doing strange things with software & hardware'. Ihre frühen Arbeiten wurden als 'Media Hacking' und 'Online Performances' bezeichnet, wobei verschiedene Medien gemixt und Aktionen durchgeführt wurden.
Im Jahr 2000 wurde die Strategie hinter der Wahlstimmenverkaufsplatform 'Vote-Auction' von der Libération als 'un plan machiavélique' beschrieben. 2005 benannte die NZZ 'Google Will Eat Itself' als 'sachliche und perverse' Konzeptkunst.
Beeinflusst wurden sie u.a. von Rammstein, Samantha Fox, Guns N’ Roses & Duran Duran, Olanzapine von Pfizer & LSD von Hoffmann, dunkler Schokolade von Lindt & Kentucky Fried Chicken's Coconut Shrimps Deluxe.
Ihre Arbeit wurden in Institutionen wie dem Centre Pompidou, MoMA, Sydney Biennale, New Museum New York, SFMoma, ICC Tokyo, MACBA Barcelona, Gwangju Biennale und dem SFMoma gezeigt und sie wurden von Serpentine Galleries in London ('Ziron') und dem Whitney Museum in New York ('Clickistan') eingeladen kommissionierte Arbeiten zu erstellen. http://UBERMORGEN.COM
Die Ausstellung wird realisiert mit der freundlichen Unterstützung der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, des Bundeskanzleramts Österreich, der Firma Micromata GmbH, der Firma Bette GmbH & Co KG und des Kulturamts der Stadt Kassel.
Fritz Schwegler wäre in diesem Jahr 80 Jahre alt geworden.
In Erinnerung an ihren Lehrer, der von 1973 – 2001 als Professor an der Kunstakademie Düsseldorf wirkte, stellen über 36 ehemalige Schüler verschiedener Generationen seiner ehemaligen Klasse an der Kunstakademie Düsseldorf im Kasseler Kunstverein aus.
Ausstellungsmacher (ebenso wie teilnehmende Künstler): Silvia und Lutz Freyer
Leitende Kuratorin: Sabine Maria Schmidt
Aus der Klasse von Fritz Schwegler ging eine Vielzahl ungewöhnlicher, eigenwilliger und renommierter Künstler hervor, viele davon Teilnehmer internationaler Ausstellungen wie der Biennale in Venedig und der documenta, darunter Sonja Alhäuser, Alice Creischer, Thomas Demand, Christian Philipp Müller, Norbert Radermacher, Thomas Schütte oder Gregor Schneider. Die Ausstellung zeigt den Facettenreichtum der aus der Klasse hervorgegangenen, Künstlerpersönlichkeiten, der zugleich einen Moment der zeitgenössischen Kunstgeschichte der 80er und 90er Jahre des Rheinlands repräsentiert. Sie umfasst Arbeiten aus allen Gattungen, darunter Malerei, Zeichnung, Fotografie, Video, bildhauerische und konzeptionelle Arbeiten. Neben exemplarischen Arbeiten, die zu den frühen „Bewerbungsarbeiten“ gehören, um überhaupt in der Schwegler-Klasse zu studieren, zeigt die Ausstellung Marksteine in der Entwicklungsgeschichte einzelner Künstler, selten ausgestellte Werke, ebenso wie gänzlich neu für die Ausstellung entstandene Arbeiten.
Teilnehmende KünstlerInnen:
Martin Honert Schlafsaal, Modell 1:5 |
Peter Josef Abels, Sonja Alhäuser, Thomas Bernstein, Senta Connert,Alice Creischer, deckkraft, Thomas Demand, Stefan Demary, Bert Didillon, Christine Erhard, Lutz Freyer, Silvia Freyer, Jean-François Guiton, Armin Hartenstein, Martin Honert, Thomas Huber, Julia Kröpelin, Ubbo Kügler, Anke Landschreiber, Maik und Dirk Löbbert, Vera-Maria Loermann, Anke Lohrer, Stefan Lux, Oya Mor, Christian Andreas Müller, Christian Philipp Müller, Norbert Radermacher, Susanne Radscheit, Gabriele Rothemann, Judith Samen, Johannes Sandberger, Claudia Schmacke, Gregor Schneider, Thomas Schütte, Claudia van Koolwijk, Julia van Koolwijk, Nele Waldert
Fritz Schwegler war 1972 und 1987 Teilnehmer der documenta, die in diesem Jahr ihr 60jähriges Jubiläum feiert. In Kassel ist er darüber hinaus durch seine Sarkophag-Skulptur in der Künstler- Nekropole Kassel bekannt.
Die Ausstellung wird unterstützt vom documenta Forum, von der Grunewald GmbH, derHübner GmbH & Co. KG, der Impulse für Kassel Stiftung, dem Kasseler Kunstverein, von Kassel Marketing, der Kasseler Sparkasse und dem Kulturamt der Stadt Kassel.
Im Rahmen der Ausstellung neue enden erscheint eine Edition der beteiligten Künstler und Künstlerinnen in einer
Auflage von 40 Exemplaren im Format A 4.
edition zur ausstellung
33 Künstler mit 31 Beiträgen
im Format A4
limitierte Auflage
von 40 Exemplaren
in hochwertiger Ausstattung
2014 / 2015
33 Meisterschüler aus der Klasse Schwegler, mit den documenta Teilnehmern Thomas Schütte, Christian Philipp Müller und Norbert Radermacher, haben sich an dieser Edition beteiligt, um ihren Lehrer Fritz Schwegler, der ebenfalls an zwei documenten teilgenommen hat, zu seinem 80. Geburtstag posthum zu ehren.
Preis und Vorstellung der Edition auf Anfrage.
Weitere Informationen zur Edition finden Sie unter www.kunst-freyer.de
Hier gelanden Sie zum Artikel "Wenn die Kunst anklopft" aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom Samstag, den 11. Juli 2015
Mit der Ausstellung GESTERN IST AUCH MORGEN UND HEUTE IST WIE HIER möchten wir ein interdisziplinäres Ausstellungskonzept an der Schnittstelle von bildender Kunst und Tanz verwirklichen.
Die international tätige Künstlerin Ulla von Brandenburg wird eine Bühnensituation schaffen, die sich durch drei Ausstellungsräume zieht. Die „Kulisse“ bilden etwa 250 besondere Alltagskleider aus den Jahren 1900 bis heute. Die Kleider übernehmen die Funktion eines Fundus, auf den während der Ausstellungsdauer zurückgegriffen wird: Jeweils zwei Tänzer_innen ziehen während der Öffnungszeiten einzelne Kostüme an und tanzen eine eigens für diese entwickelte Choreographie.
Künstlerin, Choreograph und Tänzer_innen untersuchen in dieser raumgreifenden Ausstellung gemeinsam die gegenseitige Beeinflussung von Bewegung, Tanz, Kleidung und Mode. Sie erforschen künstlerisch, wie sich Bewegung und Tanz im Laufe des 20. Jahrhunderts wandeln und welchen Einfluss zeitgenössische Mode und gesellschaftliche Konventionen dabei hatten. Kleidung dient als Symbol für Status, Geschmack, Differenzierung zwischen den Geschlechtern sowie sozialer, politischer etc. Gruppenzugehörigkeit. Auf der Bühne hat sie direkte Auswirkungen auf die Bewegungen der Tänzer_innen, im Alltag beeinflusst Kleidung die Art wie wir uns bewegen, wie wir von anderen wahrgenommen werden.
Zur Ausstellung GESTERN IST AUCH MORGEN UND HEUTE IST WIE HIER sind drei Arbeiten von Ulla von Brandenburg erhältlich. Es handelt sich um drei Unikate ( Scherenschnitte) aus unterschiedlich farbigem Karton.
Ulla von Brandenburg
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Fotos: Andrea Schulze-Wilmert |
Private Collection Paris, „As Far West As We Could Go“, 182 x 121 cm, oil on panel, 2014, courtesy Galerie Thaddaeus Ropac Paris Salzburg |
I like the idea of the „road trip“ with painting, this notion of not knowing where you’ll be, or what you’ll see along the way. Painting for
me is very similar in the sense that I don’t want to be following a preconceived map.
–Jules de Balincourt
[dt.] Erstmalig wird in Deutschland in einem institu-tionellen Rahmen eine Einzelausstellung des international renommierten Malers Jules de Balincourt gezeigt. In den Räumen des Kasseler Kunstvereins sind neben wichtigen Werken der letzten Jahre auch neue, eigens für diese Ausstellung entstandene Bilder zu sehen.
Die Malerei des in Frankreich geborenen und in Brooklyn (NY) lebenden Künstlers wirkt durch locker hingeworfene warme Farben, als bewege sich der Maler zwischen naiver Leichtigkeit und gestischem Duktus. Die Werke stellen dabei eine zärtliche wie zugleich kraftvolle Auseinandersetzung mit den alltäglichen großen und kleinen Geschichten dar, die dem globalisierten Alltag des Künstlers entstammen.
De Balincourt arbeitet stets gleichzeitig an mehreren Werken, die dadurch in einen wechselseitigen Dialog treten, der von den verschiedenen dargestellten Orten und der Vielzahl realer Begegnungen handelt, die der Maler nur punktuell anklingen lässt, jedoch nie zu Ende erzählt. Jedes seiner Bilder formt so einen eigenen Kosmos, eine Parallelwelt, die zwischen Utopie und Dystopie schwankt. Bürgerkriege, Ölkrisen, cartoonartige Explosionen, Karten, auf denen Reisen verzeichnet sind, Textfragmente, Stadtansichten und nächtliche Strandszene, die im (N)irgendwo spielen, sind nur einige Sujets seiner
facettenreichen Malerei, die sich von Figuration bis Abstraktion spannt.
Mit den vielschichtigen Visionen, die de Balincourt in seiner Malerei entwirft, geht er über das hinaus, was Realität ist. Er zeigt uns in den Dialogen, die er zwischen seinen malerischen Paralleluniversen schafft, eine Welt, wie sie sein könnte.
We proudly present the first institutional solo exhibition in Germany of French-born and Brooklyn (NY) based artist Jules de Balincourt. The internationally renowned artist will show a selection of works made over the last ten years as well as works he has created especially for the exhibition at the Kasseler Kunstverein.
I am interested in the odd combination, free associative narrative that happens when combining over 30 paintings and a loose, open ended narrative that is derived from it.
–Jules de Balincourt
The paintings are a gentle yet powerful exploration of everyday stories big and small derived from the artist’s globalized life and transcribed through his fluent and gestural pictorial means. De Balincourt usually works on several paintings simultaneously. This method creates a dialogue between the various places and range of real life encounters he chooses to depict. Each work forms its own cosmos, a parallel world fluctuating between utopia and dystopia. Civil wars, oil crises, cartoon-like explosions, maps tracking various journeys, text fragments, cityscapes and imaginary nocturnal beach scenes are just some of the themes explored in his multi-faceted paintings which span figuration and abstraction.
With the multi-layered visions that de Balincourt creates in his paintings, he surpasses and transcends reality. The dialogue he creates between his parallel pictorial universes suggests what the world could be.
DIE AUSSTELLUNG WIRD REALISIERT mit der freundlichen Unterstützung der Galerie Thaddaeus Ropac Paris Salzburg, Victoria Miro, London sowie des Bureau des arts plastiques, Institut français und des französischen Ministeriums für Kultur und Kommunikation
http://www.institutfrancais.de/bdap
http://www.culturecommunication.gouv.fr/
UNSER BESONDERER DANK gilt Collezione Maramotti, Reggio Emilia und Salon 94, New York.
GEFÖRDERT durch das Kulturamt der Stadt Kassel.