Kasseler Kunstverein // im Sternhochhaus // Untere Königsstraße 78-82 // 34117 Kassel // Telefon 0561 771169 // Fax 0561 779421 // info@kasselerkunstverein.de
Jörn Schafaff ist Kunsthistoriker und Publizist. Zu seinen Veröffentlichungen als Autor und Herausgeber zählen Sowohl als auch dazwischen: Erfahrungsräume der Kunst (2015) Assign & Arrange: Methodologies of Presentation in Art and Dance (2014), Timing – On the Temporal Dimension of Exhibiting (2014) und Cultures of the Curatorial (2012). Er ist Mitherausgeber des Begriffslexikons Kunst↔Begriffe der Gegenwart (2013). Sein neuestes Buch, eine Monografie über Rirkrit Tiravanija, erscheint 2018 unter dem Titel „ Rirkrit Tiravanija: Set, Szenario, Situation. Werke 1987 - 2005“.
Jeden Donnerstag um 20 Uhr - Sportlich unterwegs im documenta-Sommer 2017
Die GWH Wohnungsgesellschaft und der Kasseler Kunstverein bieten mit der Reihe when sport meets art eine Kombination aus Fitness und Kunstvermittlung an.
Jeden Donnerstagabend um 20 Uhr treffen sich Sport- und Kunstbegeisterte an wechselnden Orten - viele davon Außenkunstwerke früherer documenta-Ausstellungen. Ein 60-minütiges Training unter Anleitung der Personal-Trainerin Linda Bernhardt wird von Marvin Madeheim, Kunstvermittler im Kasseler Kunstverein, mit Wissenswertem zu den jeweiligen Kunstwerken oder Standorten begleitet. Dabei stehen Training und Kunst nicht losgelöst voneinander, sondern im inhaltlichen Bezug zueinander.
„Die Teilnahme an den Terminen ist kostenlos. Alles, was du benötigst, sind Sportbekleidung, ein Handtuch und ein Getränk, da wir dich sicherlich ins Schwitzen bringen werden. Das "Trainingsgerät" ist immer der eigene Körper“.
Aktuelle Informationen und Termine unter:
www.sport-meets-art-kassel.de
https://www.facebook.com/whensportmeetsart/
Donnerstag, 29. Juni 2017, 20 Uhr
Treffpunkt: Du-Ry-Straße, Staatstheater
Thema: Raus aus deiner Komfortzone - was du heute denkst, wirst du morgen sein.
Blue Dancer: Kazuo Katase, 2003
Donnerstag, 06. Juli 2017, 20 Uhr
Treffpunkt: Renthof, Karl-Branner-Brücke
Thema: Ausgleichende Wirkung beim Training von Körper, Kultur und Natur.
Out of the Dark: Antony Gormley, 1988
Donnerstag, 13. Juli 2017, 20 Uhr
Treffpunkt: Martinskirche, Landgraf-Philipps-Platz (am Kunstwerk)
Thema: Durch die Kraft der anderen. Gemeinsam fit werden.
Man walking to the Sky: Jonathan Borofsky, 1995
Donnerstag, 20. Juli 2017, 20 Uhr
Donnerstag, 24. August 2017, 20 Uhr
Treffpunkt: Hauptbahnhof (am Kunstwerk)
Thema: Raum schaffen, Raum verlassen. Im Zentrum stehen der Körper und seine Funktionen.
Idee di Pietra: Giuseppe Penone, 2012
Donnerstag, 27. Juli 2017, 20 Uhr
Donnerstag, 31. August 2017, 20 Uhr
Treffpunkt: Marmorbad, Karlswiese
Thema: Bewegungsintelligenz - dein Körper ist das beste Trainingsgerät.
Ein Granitblock: Ulrich Rückriem, 1982
Donnerstag, 03. August 2017, 20 Uhr
Donnerstag, 07. September 2017, 20 Uhr
Treffpunkt: Neue Galerie, Schöne Aussicht (am Kunstwerk)
Thema: Alles Große hat einmal klein begonnen.
Rahmenbau: Haus-Rucker-Co, 1977
Donnerstag, 10. August 2017, 20 Uhr
Donnerstag, 14. September 2017, 20 Uhr
Treffpunkt: Friedrichsplatz, Gustav-Mahler-Treppe (am Kunstwerk)
Thema: Ich sehe dich, du siehst mich. Mit der Kraft der Gemeinschaft.
Anlässlich der Ausstellung „ZOOZOOZOO“– im Kasseler Kunstverein (2.9. –16.10.2016) präsentieren die BALi-Kinos:
Bestiaire
Kanada, Frankreich 2012
Regie, Buch: Denis Côté
Ohne Dialoge
72 Min.
Ein Zeichenkurs, ein Safaripark, die Werkstatt eines Tierpräparators: drei Umgebungen, in denen sich Mensch und Tier begegnen. Im Mittelpunkt der Beobachtung stehen Blick- und Wahrnehmungsverhältnisse, die gleichzeitig oft ungleiche Machtverhältnisse spiegeln. Dabei scheint der Film die Frage mitzudenken, wie man Tiere filmen kann. Vom technisch hochgerüsteten zeitgenössischen Tierfilm, dessen allmächtige Kameras zu Wasser, zu Lande und in den Lüften jede Grenze überwinden und kein Geheimnis der Schöpfung mehr kennen, ist er dabei weit entfernt. Eine kommentarlose nüchterne Betrachtung – die Kamera ist oft unbewegt und beobachtet von einem festen Punkt aus mit feinem Gespür für Formen und Bewegung: Hörner vor einer Betonwand, die Beine nervöser Zebras in der Enge des Stalls, die Sorgfalt in den kundigen Handgriffen des Tierpräparators. Wohlüberlegte Einstellungen lassen Zeit zum Nach denken über Schönheit und Fremdheit, über die domestizierte Wildnis in der Zivilisation.
Orchestriert von den Umgebungsgeräuschen ergibt das eine Choreografie, ein filmisches Bestiarium, in dem sich zu den stoischen,
ungerührten, ungeduldigen, wilden und rebellischen Tieren auch der Mensch gesellt. (Anna Hoffmann)
Weitere Infos zum Film:
http://www.arsenal-berlin.de/fileadmin/user_upload/forum/pdf2012/forum_pdf/Bestiaire.pdf
Sonntag, 16. Oktober 2016, 16 Uhr
GUT GEBRÜLLT; LOEWE?
Ergebnisse eines Forschungsprojekts ur Tier-Mensch-Relationalität
Prof.in Dr. Martina Sitt und Dr. Marvin Altner im Gespräch
VERANSTALTUNGEN
22. Juni 2016, 18 Uhr
PERFORMING LECTURE Martin Howse - Terra Muta[0]
Foto Martin Howse |
... the chief principle of the art is the Crow, which is the blackness of the night and clearness of the day, and flies without wings.
Within a dirty laboratory setting, Terra Muta[0] performs a giving of voice literally to the silent earth, to the already voiced crow (members of the Corvus family) and to the silent and darkened earth worm (Lumbricus terrestris). These two latter creatures give and take a material voice from the earth, and are implicated mythically and materially within cycles of decay, death and rebirth (rewritten as Nigredo, and Albedo). During a performance which unites deep earth currents and atmospheric signals with vocal beak and tongue fragility, both voice (material carrier for meaning or for nonsense), and the voiced (that non-sense) are derived directly from the earth using custom software tools, material electronics, and physical simulation analogues.
PERFORMANCE - THE KNOB, THE FINGER & THE IT
Foto aus Microchiroptera – POND von Gerald Schauder |
Analoge Modularsynthesizer, umgebaute Kurzwellenempfänger, ein mikrofoniertes Palmblatt, elektronisches Miniaturschlagzeug und Morsetaste gehören zum Instrumentarium von The Knob, The Finger & The It. Das Kölner Trio (Tobias Grewenig, Andreas O . Hirsch, Volker Hennes), allesamt begeisterte Klangbastler zwischen Elektroakustik und Elektronik, entwirft Klanglandschaften, die von einer Art intergalaktischem Tümpel herüber zu wehen scheinen. Warme Flächen, hölzern pulsierende rhythmische Figuren, robotische Klänge und organische Laute gehen eine Verbindung ein, bei der sich trotz der Verschiedenartigkeit der Klangerzeugung oft nur schwer ermitteln lässt, welcher der Musiker eigentlich für welches Element verantwortlich zeichnet. Mit ihren in weiten Teilen improvisierten Stücken loten The Knob, The Finger & The It Klangkonstellationen und -räume aus, bei denen zuweilen der Eindruck entsteht, man befinde sich in einem frühen Science Fiction-Film.
15. Juni 2016, 18 Uhr
Foto Georg Trogemann | Foto Ralf Baecker |
LECTURE Georg Trogemann - Über das Machen
ARTIST TALK Ralf Baecker
Will man verstehen, wie sich Kunst und Technik in unserer europäischen Tradition zueinander verhalten, muss man weit ausgreifen. Wir sind es heute gewohnt, Intuition und Ratio als Gegensätze zu sehen. Der gemeinsame Ursprung der Poetik (poietike – der schaffenden, dichtenden Kunst) und der Technik (techne) in der griechischen Poiesis ist dagegen weithin in Vergessenheit geraten. Wer dem Wesen der Werke sowie der Vorgehensweise von Ralf Baecker auf die Spur kommen oder generell die aktuellen
Herausforderungen unserer technischen Zivilisation verstehen will, muss aber unvermeidlich zu den Wurzeln unseres wissenschaftlichen Denkens zurück gehen. Zwar geht es bei Ralf Baecker durchaus – wie verschiedentlich zu lesen – auch um eine Materialkultur des Rechnens, darum dem Digitalen einen Körper zu geben. Er untersucht die Strukturen digitaler Prozesse, indem er sie in unterschiedliche Materialien übersetzt und so ihr ästhetisches Potential auslotet. Aber reicht das, um den Kern seines Ansatzes zu fassen?
In der griechischen Philosophie und ihrer Gliederung der Wissenschaften werden noch drei Grundformen menschlicher Vernunft mit ihren Wechselbeziehungen herausgestellt – Theorie, Praxis und Poiesis. Stark verkürzt können wir sagen: Die theoretische Vernunft reflektiert und analysiert das Vorhandene. Die praktische Vernunft erstellt die Regeln unseres (politischen, moralischen, etc.) Verhaltens und die poietische Vernunft ist das Vermögen, Neues hervorzubringen. Poiesis ist also jenes menschliche Tun, das Dinge hervorbringt, die, sobald sie hervorgebracht sind, für sich selbst bestehen und wirksam werden. Heute herrscht die Meinung vor, dass sich die wissenschaftlichem Kausalwissen technisch zu stabilisieren. Es geht also um Apparaturen und Maschinen, die weder Arbeit leisten noch Informationen prozessieren sollen. Auch kein wissenschaftliches oder technisches Wissen soll generiert werden. Im Mittelpunkt stehen ästhetische Prozesse, die in technischen Settings stabilisiert werden. Gleichzeitig deutet sich seinen Arbeiten zunehmend eine Entwicklung hin zu eigenständigen Fragen und einer Ablösung von digitalen Vorbildern an. Ging es in älteren Arbeiten noch um Übersetzungen abstrakter Informationsprozesse, um ästhetische Experimente und Affekte mithilfe von Transformationen in andere Materialien – wobei anfangs noch die gängige Trennung zwischen Rechenprozess und Display aufrechterhalten wurde, die in späteren Arbeiten aufgelöst wird – so treten inzwischen zunehmend vorbildlosere und vielleicht grundsätzlichere Fragen poietischer Strukturen ins Zentrum.
04. Juni 2016
13 - 16 Uhr
Christian Faubel
WORKSHOP zoOHPraxiscope - analoge kinematografische Visuals mit dem modifizierten Overheadprojektor
Foto Christian Faubel |
In diesem Workshop tauschen wir die Halogenlampe des Overheadprojektors gegen eine LED und erweitern so den OHP zu einem kinematografischen Apparat. Mit einer einfachen Elektronik wird die LED zum Flickern gebracht und rotierende Scheiben nach dem Prinzip des Wunder- oder Lebensrades animiert.
„Das zoOH Praxiscope verbindet neue und alte Medien, neue und alte Techniken und neue und alte Denkweisen und zeigt damit einen zeitlosen Blick, wo das Alter der Medien keinen Sinn hat, denn alle Medien waren jung und werden alt, alle Medien waren High-Tech und werden Low-Tech.“
(Andre Rangel)
20 UHR
PERFORMING LECTURE - Der Rhythmusapparat für den Overheadprojektor -- ein philosophisches Spielzeug
Foto Claire Quigley |
In diesem Vortrag nutze ich einen autonomen Apparat, um mit diesem experimentellen Aufbau Grundprinzipien der Theorie des Embodiment zu veranschaulichen. Ich zeige mit diesem Aufbau wie aus dem Wechselspiel von Elektronik, Motoren und Gummibändern komplexe rhythmische Strukturen entstehen. Ich sehe diesen Aufbau in der Tradition philosophischer Spielzeuge weil nicht nur eine Welt im Kleinen, in der Ursache und Wirkung nicht lokalisierbar sind, aufgebaut wird, sondern auch ein Apparat performt und Sounds und Visuals produziert und so für Unterhaltung sorgt.
www.derstrudel.org
21 Uhr
PERFORMANCE - Rectangular Rotation
Foto Christian Faubel |
Rectangular Rotation ist eine audiovisuelle Performance mit dem modifizierten Tageslichtprojektor, bei der Schattenspiel mit kinematografischer Animation vermischt wird. Ein Rhythmusapparat generiert selbstorganisierte autonome Beats. Rhythmen entstehen durch die Wechselwirkung von Elektronik, Motoren und Gummibändern, die als Schattenspiel sichtbar gemacht werden. Diese Rhythmen treiben auch rotierende Scheiben an, auf denen die Phasenbilder bewegter Rechtecke aufgebracht sind und die nach dem Prinzip des Lebensrades animiert werden.
22. Mai 2016, 15 Uhr
Verena Friedrich - The long now
ARTIST TALK und Präsentation der Arbeit „The long now“
Foto Annegret Höhne | Foto Sara Burkhardt |
Eine Seifenblase bleibt gewöhnlich nur für wenige Momente stabil – eine perfekt geformte Kugel mit schillernder Oberfläche, die ihre Umgebung reflektiert. Aufgrund der Kraft der Gravitation und der Ausdünnung der Membran platzt sie jedoch nach einigen Sekunden und ist unwiederbringlich verloren. Als eines der klassischen Vanitas-Symbole steht die Seifenblase daher traditionell für die Vergänglichkeit des Augenblicks sowie die Fragilität des Lebens.
THE LONG NOW nähert sich der Seifenblase aus einer zeitgenössischen Perspektive – mit Bezug
auf ihre chemisch-physikalischen Eigenschaften sowie auf aktuelle wissenschaftliche und technologische Entwicklungen.
THE LONG NOW zielt darauf ab, die Lebensdauer einer Seifenblase zu verlängern, sie womöglich für immer zu bewahren. Unter Verwendung einer verbesserten Rezeptur erzeugt eine Maschine eine Blase, sendet diese in eine Kammer mit kontrollierter Atmosphäre und hält sie darin solange wie möglich in Suspension. Das Projekt wird in Form eines experimentellen Versuchsaufbaus präsentiert, in dem die neu geschaffene Seifenblase permanent zwischen Fragilität und Stabilität oszilliert.
DISCOVERY art workshop
Art class for young refugees and local teens (12-17 yrs), weekly meetings. Next dates and further information will be announced in the first meeting.
Der neue Kunstworkshop für einheimische und geflüchtete Jugendliche findet jeden Samstag statt. Unter dem Titel Discovery entdecken junge Menschen die Stadt, ihre Kunst und ihre Kultur und lernen sich gegenseitig kennen. Dazu öffnen der Kasseler Kunstverein und das Museum Fridericianum ihre Räume. Hier können die Jugendlichen gemeinsam künstlerisch produktiv werden: malen, zeichnen, fotografieren, bauen und in Kommunikation miteinander treten. Inspiration finden sie in den aktuellen Ausstellungen, bei Erkundungen im städtischen Raum und durch Besuche anderer öffentlicher Kulturinstitutionen.
Kasseler KünstlerInnen und Studierende der Kunsthochschule gestalten die Workshops gemeinsam mit den teilnehmenden Jugendlichen.
Der nächste Termin ist Samstag, der 12.3. von 13-15 Uhr. Treffpunkt ist der Kasseler Kunstverein im Fridericianum. Alle zwischen 13 und 17 Jahren sind herzlich willkommen! Der Eintritt ist frei.
weitere Termine: 19.03., 02.04., 09.04., jeweils 13 – 15 Uhr
FÜR GRUPPEN organisieren wir Führungen gerne individuell auf Anfrage.
EINZELPERSONEN können ohne Anmeldung an den Samstags-Touren teilnehmen.
Beginn ist jeweils um 14 Uhr an folgenden Terminen:
27. Februar
12. März
26. März
Kosten pro Person: 2 Euro
WORKSHOPS
In unserer aktuellen Winterausstellung hat der Künstler Cevdet Erek Platz geschaffen, zum gemeinsamen Arbeiten, Diskutieren und Bewegen. Damit das auch Schülerinnen und Schülern zu gute kommt, hat das studentische Vermittlungsteam zwei Workshops konzipiert:
1. Move it!
Taktgeber des Workshops ist der Grundbeat der Installation Day. Mit ihm setzen wir uns in Bewegung und erkunden das Wesen des Rhythmus. Wir erleben Ordnung und Vielfalt und finden jeder eine ganz persönliche Notation.
2. Measure it!
Die abstrakte Wissenschaft hat ihre Grenzen! Diese These überprüfen wir, indem wir vor dem Hintergrund der wissenschaftlichen Logik mit künstlerischen Methoden der Vermessung experimentieren. Wenn alles klappt, haben wir anschließend ein eigenes Messsystem. Kalender, Uhr und Maßstab können sich dann getrost verabschieden.
Beide Workshops sind für alle Altersstufen möglich.
Die Workshops dauern ca. 1 Stunde und kosten für Schulklassen 30€.
Der Eintritt ist frei.
Studentisches Vermittlungsteam:
Mia Abele, Kira Bogdaschkina, Jan-Hendrik Gebbe, Marvin Madeheim, Naima Omari, Johanna Reymann, Elisabeth Seidel, Laura Weser
Bei Interesse setzen sie sich bitte mit unserer Geschäftsstelle in Verbindung.
Tel: 0561 771169
Mail: info@kasselerkunstverein.de
Samstag, 23. Januar 2016, 18 Uhr:
Künstlerführung mit Cevdet Erek (in englischer Sprache)
Sonntag, 7. Februar 2016, 12:15 Uhr, BALI-Kinos:
Sivas
Türkei, Deutschland 2014
Regie, Buch: Kaan Müjdeci
Musik, Sound: Cevdet Erek
97 Min.
SIVAS ist der türkische Oscar®Beitrag für den besten fremdsprachigen Film 2016 und das Spielfilmdebüt von Kaan Müjdeci. Der Film ist die Geschichte des elfjährigen Aslan und des Kampfhundes Sivas. Nach einem Kampf, in dem Sivas schwer verletzt von seinen Besitzern zurückgelassen wird, nimmt Aslan das Tier zu sich. Schon bald entwickeln die beiden eine tiefe Beziehung zueinander. SIVAS ist ein bewegender Film über einen Jungen an der Schwelle zum Erwachsensein, der sich plötzlich mit den archaischen Strukturen eines anatolischen Dorfes konfrontiert sieht und seine Rolle darin neu begreifen muss.
Bischof Prof. Dr. Martin Hein (Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck) im Gespräch mit
Dr. Dorothea von Hantelmann (ehem. documenta-Gastprofessorin, Kunsthochschule/Universität Kassel)
Moderation: Prof. Dr. Ernst-Dieter Lantermann
Foto: Nils Klinger |
15. Oktober 2015, 18.30 Uhr
Kalte Blicke auf kalte Menschen
Vortrag von Prof. Dr. Ernst-Dieter Lantermann zur Ausstellung „No Limit“ mit anschließender Publikumsdiskussion
22. Oktober 2015, 18:00 Uhr
„Ich bin Alkoholiker. Ich bin süchtig. Ich bin schwul. Ich bin ein Genie“ (Truman Capote)
Filmabend mit anschließender Filmanalyse zur narzisstischen Persönlichkeitsstörung mit Prof. Dr. Heidi Möller
Unter dem Motto "Für unser aller Freiheit. Mit Kunst." werden Sprüche entwickelt, Transparente gezeichnet und Schilder gebaut.
60 Jahre documenta. Also demonstrieren wir – für die Kunst! Für unsere Freiheit! Gegen institutionelle Sparpolitik und ästhetische Verarmung! Gegen die neoliberale ökonomische Verzweckung und Ausbeutung unseres Lebens und unserer Kunst. Für Großzügigkeit. Für Freizügigkeit. Dafür, dass alle, die hier sind, von hier sind.
Der Demonstrationszug zieht von der Kunsthochschule aus den Weinberg hinauf: vom Ort, an dem Künstler_innen und Gestalter_innen studieren und lehren zum Ort, der Kunst und Gestaltung für uns alle ausstellt (Museum Fridericianum). Dort setzen wir vielfältige Zeichen für mehr Farbe! Für längere Linien! Für härtere Kontraste! Für größere Ideen! Wir werden die Party übernehmen und sie in einen Ausdruck phantasievollen Supports/Widerstands verwandeln.
Permanente Aktion: Freitag, 17. Juli 2015 bis Donnerstag, 23. Juli 2015
täglich außer Montag von 12-18 Uhr im Fridericianum, Eintritt frei
Das documenta Archiv hat für das Jubiläum ein ganz besonderes Geschenk für die Öffentlichkeit: Eine permanente Aktion der international renommierten Künstler Alexandra Pirici und Manuel Pelmuş, die schon 2013 für die Biennale in Venedig eine Arbeit schufen, die einen Blick auf die Geschichte der Institution erlaubt.
Informationen über das umfangreiche Jubiläumsprogramm findet man unter www.documenta60.de Hier folgt nun eine detaillierte Beschreibung der Arbeit von Alexandra Pirici und Manuel Pelmuş, die sie für das documenta Archiv geschaffen haben.
Die aktuelle Arbeit von Alexandra Pirici und Manuel Pelmus Public collection of Modern Art (2014) beabsichtigt, einen subjektiven und unvollständigen Überblick über die Kunst der Moderne und deren Fortwirken bis in die Gegenwart zu geben – Bezugspunkte bilden dabei Auszüge von Donna Haraways "A Cyborg Manifesto" (1983) und aktuelle Diskurse über den Akzelerationismus. Die Künstler lösen sich von der kunsthistorischen Einordnung der Moderne und begreifen diese als Impulsgeber kontinuierlich andauernder Diskurse, deren Einfluss auf die zeitgenössische Kunst ungebrochen ist.
Indem Public Collection of Modern Artnichts weiter als den menschlichen Körper zu Hilfe nimmt, stellt sie bedeutende Kunstwerke und Ereignisse der Moderne und ihre Resonanz in der Gegenwart nach. Sie unternimmt den Versuch, sich Geschichte anzueignen, indem sie Werke von ihren Sockeln holt, ent-monumentalisiert, aber auch aktualisiert und re-kontextualisiert. Abstand nehmend von der Idee der einmaligen oder temporären Performance, ist die permanente Aktion von Pirici und Pelmuş bewusst als wiederholbare Choreografie angelegt.
Ursprünglich beauftragt wurde die Arbeit vom Van Abbemuseum für die Ausstellung Confessions of the Imperfect, 1848 - 1989 - Today. Im aktuellen Kontext suchen Pirici und Pemus den Dialog zwischen der Diskursgeschichte und bedeutenden Momenten der Moderne einerseits und der Geschichte der documenta Ausstellungen mit ihren ursprünglichen Intentionen andererseits.
So befasst sich Public Collection of Modern Art unter anderem mit Max Beckmann, dessen Werk unter den Nationalsozialisten als "entartet" verfemt wurde. Auf der documenta 1955 wurde Beckmann in Deutschland erstmals wieder prominent ausgestellt, als die documenta sich angesichts der jüngsten Vergangenheit in der Verantwortung sah, die künstlerische Avantgarde der Moderne zurück in das öffentliche Bewusstsein zu bringen. Einen weiteren, jüngeren Bezugspunkt bildet das Büro für Direkte Demokratie, in das Joseph Beuys auf der documenta 5 BesucherInnen zur Diskussion einlud.
Das Format von Public Collection of Modern Art ist, obwohl "immateriell", das einer permanenten, aktionsgeladenen Ausstellung, die sich auf dieselben Konventionen bezieht wie eine beliebige, museale Präsentation materieller Objekte. Sie wirft sowohl Fragen auf zur Ökonomie immaterieller Produktion in Museum und Galerie als auch zur Idee einer materiellen Sammlung – einem der Grundpfeiler des Museums als Institution.
Der Kasseler Kunstpreis 2015 wird auf Vorschlag des Stiftungsrates vom Magistrat der Stadt Kassel vergeben an:
Robert Sturmhoevel und Markuz Walach
Die mit je 5.000 Euro dotierten Auszeichnungen werden den Künstlern am 09. Juli 2015 von Oberbürgermeister Bertram Hilgen im Kasseler Kunstverein übergeben.
Der Kasseler Kunstpreis wird jährlich an junge bildende oder Musik treibende Künstlerinnen und Künstler im Alter bis zu 30 Jahren, die im nordhessischen Raum geboren oder dort ansässig sind, vergeben. Mit der Zuerkennung des Preises würdigt der Stiftungsrat im Sinne von Dr. Wolfgang Zippel die engagierte und vielversprechende Arbeit der Preisträger.
Im Anschluss an die Verleihung sind Arbeiten von Robert Sturmhoevel und die Ankäufe aus Stiftungsmitteln für die Arthotek bis zum 12. Juli 2015 im Kasseler Kunstverein zu sehen.
Öffnungszeiten:
Freitag bis Sonntag: 11-18 Uhr
Eintritt frei
Performance
• La Monte Young - Composition 1960 #7 (1960)
• John Cage - Living Room Music (1940)
Konzert
• Ulli Götte - Parsek (1988)
• Ulli Götte - African Suite Part I (1997)
• Ulli Götte - Klangräume Part II (2014)
• Peter Michael Hamel - Übergänge (1977)
• William Susman - Camille Part I–III (2010)
• Steve Reich - Music for 18 Musicians (1976) (Ausschnitt)
Performance mit Gästen
• Terry Riley - In C (1964)
Mitwirkende
„in process“ und Gäste
Dieses Jubiläumskonzert ist dreiteilig konzipiert: im ersten Teil begegnen sich das minimalistische „Ur-Stück“ La Monte Youngs, das einen dauerhaften Klang präsentiert, und John Cages Performance- Stück Living Room Music, das alltägliche Klänge rhythmisch strukturiert, gleichwohl dadaistisch anmutet.
Klassiker der Repetitiven Musik, eigens für „in process“ komponierte Arbeiten Göttes sowie aktuelle minimalistische Werke bilden den zentralen Teil der Konzertnacht. Während die frühe repetitive Arbeit Peter Michael Hamels, Übergänge, in einer neuen Instrumentierung gespielt wird, steht Susmans Camille für einen neuen, gleichsam ideologiefreien Minimalismus. Music for 18 Musicians, jenes berühmte Opus Magnum von Steve Reich, ist aus dem Repertoire von „in process“ kaum noch
wegzudenken.
Terry Rileys In C gehört noch immer zu den Klassikern der Minimal Music, wenn nicht gar der neuen Musik des 20. Jahrhunderts.
Seine freie Besetzung und das Ideal „mitbestimmender Musiker“ machen es möglich, ehemalige Mitspieler und Mitspielerinnen bei dieser spätabendlichen Session einzubeziehen.
Das Kasseler Ensemble „in process“ wurde im Jahr 1985 von Ulli Götte gegründet: 30 Jahre Minimal Music, 30 Jahre intensive Zusammenarbeit, 30 Jahre bundesweite und internationale Konzerttätigkeit.
„in process“ gehört zu jenen wenigen Ensembles, die einen unbequemen musikalisch-ästhetischen Weg wählen und diesen auch nicht verlassen. „in process“ hat eine Erfolgsgeschichte vorzuweisen wie kaum ein zweites nordhessisches Ensemble.
Konzerte, Runkfunkproduktionen, Workshops, Gesprächskonzerte, multimediale Projekte gehören nun schon seit drei Jahrzehnten zum Arbeitsfeld dieses Ensembles, dem noch immer sechs Gründungsmitglieder angehören.
Begleitend zur Ausstellung bieten die Tänzer_innen Marianne Linder und Stefan Kreuzer einen Workshop für Kinder an. Ausgehend von Fragen wie „Was sehe ich in der ausgestellten Kleidung?“, „Wie bewegen sich Menschen in unterschiedlicher Kleidung?“, „Was macht Kleidung mit mir und wie verändert sie meinen Körper?“ werden die teilnehmenden Kinder spielerisch in Bewegung versetzt. Durch einfache Aufgaben wird Eigeninitiative gefördert, Spaß an tänzerischer Bewegung vermittelt und dazu ermutigt „sich selbst zu zeigen“.
Das Workshop-Programm wird gefördert von der WELL being Stiftung
Um Anmeldung wird gebeten, die Teilnahme ist kostenlos.
Fotos: Andrea Schulze-Wilmert |
VIMU ist die Zusammenführung von Videoperformance und Musik.
Unter VIMU vereinen sich das Trio Omphalos und die Künstlerin Isabel Paehr und der Künstler Joel Baumann.
VIMU inszeniert Chess Pieces von John Cage.
Die Chess Pieces spielt das Trio Omphalos (Ji-Young Song - Klavier, Olaf Pyras - Schlagwerk und Stefan Hülsermann - Klarinette) in einem eigenen Arrangement.
Die Videoarbeit und die Inszenierung der Performance übernehmen Isabel Paehr und Joel Baumann.
Zuerst und vor allem geht es um das Spiel: Schach.
1967 spielen John Cage und Marcel Duchamps im Rahmen einer Kunstausstellung zum Thema Schach eine Partie auf einem elektronisch manipulierten Schachbrett. Dabei veränderte jeder Spielzug über die Elektronik gesteuert den Raumklang.
Schon 1944 hatte sich Cage mit dem Thema Schach beschäftigt und als Beitrag zu einer Ausstellung in New York vordergründig ein Gemälde gestaltet, indem er die 64 Felder eines Schachspiels kalligrafisch mit Noten beschrieb. Über 60 Jahre dauerte es, bis diese Noten tatsächlich als eine Komposition entschlüsselt wurden. Cage hatte also wirklich im Bild eine Musik gestaltet – 22 kurze Stücke von jeweils 12 Takten – die sich spielen ließ!
Zentraler Ausgangspunkt der Inszenierung ist jedoch eine Performance. Zwei Schachspieler wiederholen das neunte Spiel der Schachweltmeisterschaft von 2013 zwischen Magnus Carlsen und Viswanathan Anand. Beide Spieler gehen von Anfang an volles Risiko, die Partie wird von Angriffstaktiken dominiert. Zuletzt macht Anand einen kapitalen Fehler im 28sten Zug und gibt sich daraufhin geschlagen.
Die begleitenden Videoarbeit zeigt alte Landkarten, Google Maps-Satellitenaufnahmen und langsame Sequenzen unscheinbarer Orte. Diese Orte waren einmal die Schauplätze kriegerischer Auseinandersetzungen. Die Ruhe und Kargheit der Bilder sind vergleichbar mit der Konzentration und Stille, in der eine Partie Schach bestritten wird. Fast könnte man vergessen, das Schach ein strategisches Kriegsspiel ist. Es geht um Strategien und die Eroberung und Beherrschung des Raumes.
Donnerstag, 4. Dezember 2014, 20 Uhr
Freitag, 5. Dezember 2014, 20 Uhr
Samstag, 6. Dezember 2014, 20 Uhr
Sonntag, 7. Dezember 2014, 20 Uhr
Die Performance ‘Philotas in Schlingen’, angelehnt an Lessings Prinz Philotas, spielt mit der Konstruktion und Dekonstruktion von Heldenbildern. Deren suggestive Kraft scheint gerade heute ungebrochen: Die Bilder von Märtyrern, die ihr Leben für eine politische oder religiöse Idee opfern, gehen ikonengleich um die Welt.
Nils-Arne Kässens und Joel Baumann, Initiatoren von „Theater zwischen den Künsten“, arbeiten an der Schnittstelle zwischen Medienkunst und Schauspiel. Sie nehmen künstlerisch Bezug auf den jeweiligen Ausstellungskontext und fragen nach den Bedingungen von Repräsentation. Philotas will sich töten, um seinem Volk zum Sieg zu verhelfen. Einer Flut von Heldenbildern ausgesetzt, versteigt er sich immer tiefer in eine romantische Kriegerethik und sein Bild vom Heldentod beginnt, die Wirklichkeit zu überlagern.
Es spielen: Fabian Püschel (Philotas), Niclas Garotti, Sebastian Haydt, Nelly Heyer, Larissa zu Höne, Florian Koch, Erik Schäfer (Chor), Broshuda (Musik), Jürgen Wink (Stimme).
Eine Kooperation des Kunstvereins in Hamburg mit der Bundeskunsthalle Bonn, dem Kasseler Kunstverein und der Kunsthochschule Kassel, gefördert durch die Hamburger Kulturstiftung und die Kasseler Bank.
Der Kasseler Kunstpreis 2014 ist an die bildende Künstlerin Angela Ender gegangen. Den Kasseler Kunstpreis 2014 für den Bereich Musik erhielt Pia-Maria Sauer. Die Entscheidung hatte der Magistrat auf Vorschlag des Stiftungsrates der Dr. Wolfgang Zippel Stiftung im März bekannt gegeben.
Die mit je 5.000 Euro dotierten Auszeichnungen werden den Künstlerinnen am 23. Juli 2014 von Oberbürgermeister Bertram Hilgen im Kasseler Kunstverein übergeben.
Der Kasseler Kunstpreis wird jährlich an junge bildende oder Musik treibende Künstlerinnen und Künstler im Alter bis zu 30 Jahren, die im nordhessischen Raum geboren oder dort ansässig sind, vergeben. Mit der Zuerkennung des Preises würdigt der Stiftungsrat im Sinne von Dr. Wolfgang Zippel die engagierte und vielversprechende Arbeit der Preisträger. Die Preisverleihung des Kasseler Kunstpreises 2014 fand in den Räumen des Kasseler Kunstvereins statt.
Im Anschluss an die Verleihung sind eine neue Arbeit von Angela Ender und die Ankäufe aus Stiftungsmitteln für die Arthotek bis zum 27. Juli 2014 im Kasseler Kunstverein zu sehen.
Öffnungszeiten:
Donnerstag: 11-20 Uhr
Freitag bis Sonntag: 11-18 Uhr
Eintritt frei
Die Veranstaltung findet am 22. Mai 2014, um 19:00 Uhr in der documenta-Halle, Du-Ry-Str. 1, in 34117 Kassel statt.
Der Abend wird durch einleitende Worte von Annette Kulenkampff, Geschäftsführerin der documenta und Museum Fridericianum Veranstaltungs-GmbH eröffnet. In seiner ersten Präsentation in Kassel stellt Adam Szymczyk nicht nur eine Auswahl an Ausstellungen vor, die er während seiner Zeit als Direktor an der Kunsthalle Basel von 2003 bis 2014 realisiert hat, sondern berichtet auch über weitere von ihm kuratierte internationale Ausstellungsprojekte.
Die Veranstaltung wird gemeinsam mit dem Fridericianum. dem Kasseler Kunstverein, dem documenta forum und dem KulturNetz Kassel e.V. von der documenta und Museum Fridericianum Veranstaltungs-GmbH organisiert.
Foto Copyright © 2014 Tadeusz Rolke
Christian Jendreiko
TROCKENE KUNST
(Kasseler Fassung)
Aktion für mindestens 3 Akteure, 3 elektrische Gitarren & 3 x 30 Minuten
Samstag, 21. Dezember 2013
14:00 bis 16:00 Uhr Aktion mit Christian Jendreiko, Meike Wieringa, Volker Zander
17:00 bis 19:00 Uhr Künstlergespräch mit Christian Jendreiko und Joel Baumann
Eintritt frei!
Wann wird eine Handlung im Umgang mit einem Musikinstrument, wie zum Beispiel das Zupfen einer Gitarrensaite, zur Kunst? Das ist die Grundfrage, die sich der Düsseldorfer Künstler Christian Jendreiko in seinen Arbeiten und textbasierten Aktionen stellt.
Jendreikos Aktionen liegen Texte zugrunde, die Vorstellungen, Motive und Motivationen beschreiben, die als „Denkräume“ dienen, um im Umgang mit Musikinstrumenten Spielbewegungen zu verwirklichen. Die Besucher sind als teilnehmende Beobachter dieses Vorgangs mit in die Aktion einbezogen. Die Spielbewegungen werden dabei losgelöst von der Aufgabe modelliert, mit ihnen ein Musikstück wiederzugeben. Sie werden "gegenstandslose Bewegungen, temporäre Formen", die sich im Klang abbilden. Insofern sieht sich Jendreiko, als "ein glückliches Opfer von Kassel", als Stadt der ersten documenta, mit der „die gegenstandslose Kunst in der Bundesrepublik allgemeine Verbreitung gefunden hat, bis hinein in mein Kinderzimmer."
TROCKENE KUNST wurde dieses Jahr auf Einladung für André Thomkins Retrospektiven geschrieben und bereits im Kunstmuseum Liechtenstein und in der Kunsthalle Düsseldorf gezeigt. In der Kasseler Fassung treten neben Jendreiko die Kunstvermittlerin Meike Wieringa (Kassel) und der Musiker Volker Zander (Köln) in Aktion.
Im Anschluss laden Christian Jendreiko und Joel Baumann zu einem Künstlergespräch ein.
Jendreiko, 1969 geboren in Recklinghausen, lebt in Düsseldorf ist unter anderem Mitglied der Künstlergruppe hobbypopMUSEUM, die seit Ende der 1990er Jahre mit ihren raumgreifenden, multimedialen Installationen und Inszenierungen international Bekanntheit erreicht.
Der Nürnberger Kunstverein veröffentlichte zu einer Einzelausstellung im Jahr 2009 unter dem Titel HETEROLOGICS ein Buch mit Manifesten, Aktionstexten, Zeichnungen, Collagen, und Abbildungen von Installationen und Aktionen. Im Jahr 2011 erschien seine Doppel-CD AKTIONEN/ACTIONS mit Aufzeichnungen aus Düsseldorf, Nürnberg und am Wesleyan Institute, sowie einer ausführlichen Beschreibung der Aktionsform durch den Künstler auf dem Kölner Label für Künstlerschallplatten Apparent Extent. 2013 ist Christian Jendreiko vor allem durch seine Aktionsreihe 12 KOSMISCHE BEISPIELE in der Düsseldorfer Bergerkirche mit Kollaborationen mit Künstlern aus Frankreich, England und den USA in Erscheinung getreten. 2013 wurde zudem seine Aktion KRITIK DER REINEN SPEKULATION im Düsseldorfer Kunstpalast gezeigt.
Mit der Aktion TROCKENE KUNST und dem Künstlergespräch beschließt der Kasseler Kunstverein e.V. das Jahresprogramm und wünscht seinen Mitgliedern, Freunden, Förderern einen besinnlichen Jahresabschluss und einen guten Start ins neue Jahr.
Chris* & Chris** proudly present:
Kaffeeklatsch im Kunstverein am 15. Dezember 2013 um 16 Uhr
Thema: „Hilfe, ich hasse Kunst!“
Darf man Kunst hassen? Und das in einer Stadt wie Kassel, deren Selbstbild so eng mit zeitgenössischer Kunst verbunden ist? Eine junge Berliner Journalistin sorgte in diesem Herbst mit der These für Aufsehen, wer die Kunst liebt, müsse sie auch hassen dürfen.
Ist an dieser These etwas dran? Und was bedeutet „Kunst hassen“ eigentlich - ist es eine enttäuschte Liebe?
Und wer liebt die Kunst heute überhaupt noch? Wer liebt die Kunst noch bedingungslos, ganz ohne Ironie, politisches oder finanzielles Kalkül?
Diese Fragen diskutieren Chris & Chris mit Prof. Ernst D. Lantermann (bis vor kurzem Professor für Persönlichkeits- und Sozialpsychologie an der Uni Kassel)
Eintritt 5 Euro (Kunstvereinsmitglieder gratis)
* Ann-Christin Schomburg, Meisterschülerin der Kunsthochschule Kassel und unvergessenes It-Girl der Kasseler Kunstszene. Ann - startet gerade in der Kunstmetropole Berlin voll durch - glaubt an die Kunst, sie liebt die Kunst und sie lebt für die Kunst: Yeah, Yeah, Yeah!
** Christian Saehrendt, Ex-Künstler, Ex-Berliner und Ex-Romantiker, wurde aus Verzweiflung Kunstkritiker (inzwischen geht es ihm schon wieder etwas besser)
Wir möchten Sie herzlich zur Finissage der Ausstellung „Hello World!“ am
Samstag, den 12. Oktober 2013 ab 15 Uhr
einladen.
Wie schon zur Museumsnacht besteht die Gelegenheit, sich in Aram Bartholls Installation „how to vacuum form“ eine eigene Guy Fawkes Maske herzustellen.
Kuratorinnen und Kuratoren stehen für Gespräche bereit und führen sie gerne durch die Ausstellung.
Wir bieten Ihnen nach terminlicher Absprache Führungen durch die aktuelle Ausstellung Hello world!, die noch bis zum 13.10. zu sehen ist.
Sicher haben Sie schon den überdimensionierten google-Pin auf dem Friedrichsplatz entdeckt. Ausgehend von dieser Arbeit begeben wir uns in die Welt Aram Bartholls (*1972), eines Künstlers, der an der Schnittstelle von Internet, Realität und Kultur arbeitet. Charakteristisch für sein Werk ist es, Versatzstücke aus der digitalen Kultur in unsere reale Alltagswelt zu transportieren und zu untersuchen, welche Wirkung beim Zusammentreffen dieser zwei Welten entsteht.
Für Schülerinnen und Schüler, die sich als digital natives selbstverständlich im virtuellen Raum bewegen, ergeben sich hieraus spannende Fragestellungen: Was passiert, wenn der virtuelle Raum real wird? Stimmen die konstruierten Dimensionen überhaupt mit der Realität überein? Was bedeutet eigentlich online oder offline sein? Welche Identitäten nehme ich jeweils an? Wie öffentlich bin ich im Internet? Wann bin ich noch privat? usw.
Die Auswirkungen, die das Internet auf unsere Wahrnehmung und damit auch auf unser Leben hat, werden hier spielerisch und humorvoll thematisiert. Sie bieten einen gelungenen Anhaltspunkt für Kinder und Jugendliche sich in die Auseinandersetzung mit unserer kulturellen Umgebung zu begeben.
Unser Angebot richtet sich nicht nur an Schulklassen. Selbstverständlich können Sie auch Führungen für andere Gruppen (Fimen, Vereine...) mit uns vereinbaren.
Die Führung dauert ca. 1 Stunde.
Rufen Sie uns einfach an und vereinbaren Sie einen Termin.
durchgehend
Youtube-Führung des Künstlers durch die Ausstellung
nur mit eigenem internet-fähigen Handy möglich, Kopfhörer empfohlen
durchgehend
Kunstvermittler
17:30 Uhr + 19:00 Uhr
boooooom!
Guy Fawkes Tour
Jugendliche ab 12 Jahren stürmen
die Systeme.
19:00 Uhr – 0:00 Uhr
How to vacuum form
Die Besucher sind eingeladen, sich eine eigene Guy Fawkes Maske, das Symbol
der Anonymous-Bewegung, zu erstellen.
Die Fotojournalistin Anja Niedringhaus (*1965 in Höxter, Westfalen) fotografiert seit 2002 als teilnehmende Kriegsberichterstatterin im Auftrag der Agentur „Associated Press (AP)“. Als eine der wenigen Frauen im Bereich der Krisenfotografie begleitet sie Soldaten während ihrer Einsätze an die Front(en) und dokumentiert das Leben und Sterben der Menschen im Ausnahmezustand militärischer Auseinandersetzungen. Ihre Fotos zeigen den Schrecken ebenso wie den Alltag des Krieges, die Zerstörungen ebenso wie ein Bemühen um Würde und Normalität. Auf diese Weise sind die Fotografien mehr als bloße Dokumente, sie sind immer und in erster Linie Bilder menschlicher Existenz. Ob aus Kroatien, Serbien, Kosovo, Bosnien, Irak, Afghanistan, Libyen oder Israel, seit 20 Jahren erscheinen ihre Fotos weltweit in Tageszeitungen, Zeitschriften und auf den Titelseiten und prägen so unser Bild von Krisen und Kriegen. „Immer steht der Mensch im Vordergrund: Soldaten, eine strapazierte Zivilbevölkerung, Gefangene. Erschöpfung, Verzweiflung oder Anspannung zeichnet die Gesichter, doch auch das Lachen der Kinder.“ (Jean-Christophe Ammann)
Die deutsche Fotojournalistin Anja Niedringhaus arbeitete für European Pressphoto Agency (EPA) in Frankfurt/Main. Seit 2002 ist sie für Associated Press (AP) in Genf tätig. Bei allen großen Konflikten ist die Fotojournalistin im Einsatz sowie auch für gesellschaftliche, politische und sportliche Ereignisse.
"Wenn ich es nicht fotografiere, wird es nicht bekannt." Anja Niedringhaus
Ausstellungen (Auswahl):
03.06.2012 - 13.01.2013 Fotografie Total. Werke aus der Sammlung des MMK. Frankfurt/M.
06.07. - 10.09.2012 Rencontres Internationales de la Photographie en Gaspésie. Quebec
13.06. - 17.06.2012 LUMIX Festival für jungen Fotojournalismus. Hannover
21.01. - 15.04.2012 20 Jahre Fotografie aus Kriegsgebieten. Situation Kunst (für Max Imdahl), Bochum
12.01. - 18.03.2012 Anja Niedringhaus. At War. Unternehmenszentrale der Deutschen Börse, The Cube, Eschborn
10.09. - 04.12.2011 Anja Niedringhaus. At War. C/O Berlin
Auszeichnungen (Auswahl):
2011 Abisag-Tüllmann-Preis
2008 Goldene Feder
2005 Pulitzerpreis für Berichterstattung aus dem Irak
2005 International Women's Media Foundation's Courage in Journalism Award (IWMF)
Anlass für Billy X. Curmanos Performance im Kasseler Kunstverein ist die Präsentation des Buches Futurism’s Bastard Son – der erste catalogue raisonée über den amerikanischen Künstler.
Am 10. August wird zudem ein Gespräch zwischen Billy X. Curmano, Astrid Seme (Gestaltung) und Thomas Geiger (Herausgeber) über das Buch und das zweischneidige Verhältnis von Performancekunst und dessen Dokumentation stattfinden.
Billy X. Curmano:
Er ist der einzige Mensch, der nachweislich von sich behaupten kann, den gesamten Mississippi entlang geschwommen zu sein. Er hat sich im Rahmen einer großen trauer- und Auferstehungsfeier im „New Orleans Style“ drei Tage lang lebendig beerdigen lassen, um die Kunst in die Totenwelt zu bringen. Er hat sich in einem Tigerkäfig eingesperrt, um gegen die unmenschliche Behandlung von Kriegsgefangenen in Vietnam zu protestieren. Paradiesvogel? Exzentriker? Kompletter Irrer? Billy X. Curmano wird sich freuen, wenn Sie selbst entscheiden (Mary Beth Crain, LA Weekly, 1999)
Das Künstlerpaar Christine Bänninger und Peti Wiskemann aus Zürich kommt mit ihrer «fliegenden Kunstpost» nach Kassel. Am Mittwoch, 15. August um 19 Uhr starten die Malerin und der Zeichner ihre Aktion im Kunstvereinsheim. Auf jeder Postkarte wird einmal gezeichnet und einmal gemalt. So produziert das Duo viele kleine, spontane Werke durch den Abend. Die Postkarten können gleich gekauft, beschrieben, frankiert und in der fliegenden Post aufgegeben werden.
Christine Bänninger und Peti Wiskemann waren schon einmal zu Gast im Kunstvereinsheim. 2007 zeigte das Paar ihren Dokumentarfilm «Heimat-lebenslänglich», begleitet von einer Kunstaktion. 2001 absolvierten sie ein Gastsemester an der Kunsthochschule Kassel bei Prof. Dorothee von Windheim.
Seit 1996 entwickelt das Künstlerpaar regelmäßig gemeinsame Kunstaktionen.
ein Projekt von Susanne Bayer mit der Werkgruppe der Herberge zur Heimat e.V.
Ausstellungsdauer: 27. Juni bis 9. Juli 2010
geöffnet täglich von 18 - 24 Uhr
Tilmann Burrichter, Frank Camin, Frank Heidrich, Harald Henke, Mohamud Hussein
Klaus Kuchenbecker , Dejan Novakovic , Karl- Heinz- Schmidt, Volker Tiede
Ulrich Winkler
Bewohner eines Wohnheims für wohnungslose Menschen bauen Häuser aus gebranntem Ton und Holz. In Gestalt ihrer Häuser formulieren sie Erinnerungen, Wünsche, Vorstellungen und Hoffnungen. So entsteht allmählich eine Stadt aus
sehr persönlichen Gebäuden, die dann wie ein Modell zur Stadtentwicklung aufgebaut werden.
Dazu sind Interviews und Kommentare der Beteiligten zu hören.
Mittwoch, 27. Juni 2012 um 19 Uhr Ausstellungseröffnung mit einer Einführung der Berliner Architektin Beate Heyne
Donnerstag, 05. Juli 2012 um 19 Uhr: Gesprächsrunde mit C. Nolda (Stadtbaurat), M. Ladleif (Architekt), K. Makowski (Herberge zur Heimat e.V.), S. Bayer und Mitgliedern der Werkgruppe
Um der großen Dame documenta das Fridericianum ganz zu überlassen hat der Kasseler Kunstverein sein KunstVereinsHeim vorübergehend in der Werner-Hilpert-Str. 23 eingerichtet. Und wie es bei einem Umzug so ist, leben wir eine Zeit lang provisorisch und aus dem Koffer. So haben wir die drei ehemaligen Läden – einer davon war bezeichnenderweise ein Reisebüro – nur provisorisch übernommen: Sie, die Besucher, treten ein in einen komplex eingerichteten Umzugskarton, der unseren Kunstvereinsladen und das Büro enthält. Von dort aus gelangen sie in den Treffpunkt, dessen Wände mit Malervlies ausgeschlagen sind. Auf der anderen Seite des Hauseingangs finden sie den dritten Laden, den eine große Bildertransportkiste ausfüllt. In ihr werden wir unser Programm >>>t>>r>a>n s zeigen, 7 jeweils 10-tägige Ausstellungen sehr unterschiedlicher Künstler/innen.
Am Samstag, den 19. Mai um 18 Uhr – bei Rotlicht und noch ganz ohne Ausstellung – ist Einrichtfest. Sie sind herzlich eingeladen.
Idee und Realisation für das KunstVereinsHeim hatten – neben dem Vorstand – Werner Demme und Meinrad Ladleif.
Arnold-Bode-Preis 2011 an Goshka Macuga
Die diesjährige Vergabe des Arnold-Bode-Preises wird am 25. Oktober 2011 um 19:00 Uhr in den Räumen des Kunstvereins im Museum Fridericianum stattfinden.
Die Laudatio hält die künstlerische Leiterin der dOCUMENTA (13) Carolyn Christov-Bakargiev.
Dem Kuratorium der Arnold-Bode-Stiftung gehören derzeit an:
Heiner Georgsdorf (Vorsitzender), Carolyn Christov-Bakargiev, E. R. Nele, geb. Bode,
Dr. Klaus Lukas und Alfred Nemeczek. Ehrenvorsitzender des Gremiums ist Karl-Oskar Blase.
Die Verleihung der renommierten Auszeichnung erinnert dieses Mal in besonderem Maße daran, dass Arnold Bode ein innovativer Ausstellungsmacher war. Mit der documenta beschritt er neue Wege in der Inszenierung von Kunstwerken und erschloss so für ein großes Publikum den Zugang zur zeitgenössischen Kunst. In diesem Jahr hat das Kuratorium sich für die 1967 in Polen geborene und in London lebende Goshka Macuga entschieden. Im Fokus ihres Interesses steht die Ausstellung als spezifische Plattform der Moderne, als eine ihr wesensgemäße Institution, als der Ort, wo sich die individuelle künstlerische Produktion der öffentlichen Wahrnehmung und ihren kulturell und politisch determinierten Einflüssen aussetzt. Mit Entschiedenheit geht Goshka Macuga der Frage nach, welche Wechselwirkungen zwischen Kunstwerk, Raum, Zeit und Gesellschaft bestehen oder entstehen können.
Sie bedient sich dabei je nach Anforderung ganz unterschiedlicher Medien wie Skulptur, Installation, Ausstellungsdesign und Photographie – und ebenso souverän der verschiedenen Disziplinen wie Kunstherstellen, Kuratieren, Kunstgeschichte, Ethnologie, Psychologie und Esoterik.
Ihre raumgreifenden Installationen, minimalisiert in Form und Ausstattung, aber von nachhaltiger Bildwirkung, sind voll von Verweisen auf Vergangenheit und Gegenwart - und laden das Publikum zur aktiven Teilnahme ein, wenn zum Beispiel in der Londoner Whitechapel Gallery ein Wandteppich nach Picasso's Gemälde Guernica aus dem UN-Hauptquatier mit einem kreisförmigen Konferenztisch kombiniert wird, der den Besuchern Diskussionsrunden ermöglicht, um die Geschichtshaltigkeit und Aktualität eines exponierten Kunstwerks zu erforschen.
Goshka Macuga hat sich in wenigen Jahren durch internationale Ausstellungsbeteiligungen (Shortlist Turner Prize, London 2008; Biennale, Venedig 2009) und Einzelausstellungen in renommierten europäischen und amerikanischen Ausstellungshäusern einen Namen gemacht. Im Walker Art Center, Minneapolis, USA, fand kürzlich ihre erste Einzelausstellung in einem Museum statt. In der Ausstellung „Geheimgesellschaften – Secret Societies“ in der Schirn Kunsthalle Frankfurt ist zur Zeit ihre Arbeit „Somnambulist“ zu sehen. An der dOCUMENTA (13) im nächsten Jahr wird sie teilnehmen.
Das Kuratorium würdigt mit der Preisvergabe eine Künstlerin, die klug und eloquent in wissenschaftlich recherchierten und visuell kongenial umgesetzten Ausstellungsprojekten, Versuchsanordnungen gleich, den komplexen kulturellen und sozialen Kontext auslotet, in dem Künstler und Publikum agieren. Zitat: „Zugleich haben wir es aber auch mit autonomen Kunstwerken von suggestiver Klarheit zu tun, weil sie sich kunstimmanenter Selbstbespiegelung und pädagogischer Attitüde verweigern. Das ist die besondere künstlerische Leistung von Goshka Macuga.“
Der mit 7.500 Euro dotierte Kasseler Kunstpreis 2011 im Bereich Musik geht an Thomas Höhl. Der 23jährige studiert seit 2007 Lehramt mit den Fächern Musik und Französisch an der Universität Kassel. Darüber hinaus gilt sein Interesse bereits seit langem der Komposition. Seit Jahren komponiert Thomas Höhl Filmmusiken und setzt sich seit einiger Zeit auch intensiv mit dem jungen Medium Videospielmusik auseinander. So hat er beispielsweise den ersten deutschen Wikipedia-Artikel über Videospielmusik verfasst. Die große Bandbreite seiner künstlerischen Möglichkeiten zeigt Thomas Höhl ebenso beim Komponieren von interaktiven Musikstücken, womit er im Februar d. J. äußerst erfolgreich den internationalen Videospielmusik-Wettbewerb „Game Developers Conference Composer Challenge 2011“ bestritten hat.
Für den Bereich der Bildenden Kunst wird Daniela Witzel mit dem Kasseler Kunstpreis 2011 ausgezeichnet und erhält ebenfalls ein Preisgeld in Höhe von 7.500 Euro. Die im Jahr 1984 geborene Künstlerin studiert seit 2004 in Kassel. Nach dem erfolgreich absolvierten Studium für das Lehramt an Gymnasien für die Fächer Kunst und Mathematik wendetet sie sich 2008 an der Kunsthochschule Kassel dem Studium der Visuellen Kommunikation zu. Die Willingshausen-Stipendiatin überzeugt durch ihre kreative Motivfindung und ein breites Spektrum spannender Arbeiten. Dabei ist sie nicht auf ein Genre festgelegt. In mutiger und innovativer Arbeitsweise setzt sie sowohl mit Stiftarbeiten als auch mit Collagen, Buchillustrationen, Gebrauchsgrafik und Installationen überzeugende Akzente. Mit diesen Arbeiten machte sie bereits in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen auf sich aufmerksam.
Die Preisverleihung wird am 29. Oktober 2011 um 18:00 Uhr in den Räumen des Kasseler Kunstvereins im Fridericianum stattfinden.
Eröffnungskonzert des 3. Minimal Music Festivals
Anja Losinger (Schweiz)
"The Five Elements" (mit Xala II und Marimba/ Percussion)
Ania Losinger tanzt und spielt auf dem ersten Bodenxylophon der Welt: Xala. Sie kreierte dieses Unikat 1998/99 zusammen mit dem Instrumentenbauer Hamper von Niederhäusern. Im Zentrum von Mats Esers Instrumentarium steht die Marimba, erweitert mit verschiedenen Trommeln, Becken und asiatischen Gongs. Der Zusammenklang der beiden Instrumente offenbart ein breites Spektrum; von poetisch leiser Kammermusik bis hin zu magisch orchestraler Kraft.
Die fünf Elemente oder Wandlungsphasen
Beide Künstler hegen ein großes Interesse für Zyklen und polymetrische Rhythmen sowie deren Wirkung und Aussagekraft. Im Zyklus der fünf Elemente oder fünf Wandlungsphasen, die in der chinesischen Medizin und Natur-Philosophie ihren Ursprung haben, finden Ania Losinger und Mats Eser eine inspirierende Vorlage zu ihrer Komposition.
Die Musik folgt darin dem kreisförmigen Zyklus.
Jedes der fünf Elemente repräsentiert bestimmte Energien und Prinzipien der Wandlungsphasen. Dies bildet die rhythmisch-metrische Grundgestalt von The Five Elements. Die fünf Elemente sind Holz (für Frühling, Morgen, sauer etc.), Feuer (für Sommer, Mittag, bitter, etc.), Erde (für Nachsommer, Nachmittag, süß etc.), Metall (für Herbst, Abend, scharf etc.) und Wasser (für Winter, Nacht, salzig etc.). Diese Zuordnungen beeinflussen die Klangfarbe, Bewegung und Dynamik der Musik- und Tanzperformance.
Mit finanzieller Unterstützung von Pro Helvetia (Kompositionsauftrag).
http://www.minimal-music-festival.de/index.php
Ausstellungseröffnung Stefan Marx - Todenhausen
Frühstart vor der Museumsnacht: Wir laden zur Ausstellungseröffnung am 02.09.2011 um 19 Uhr ein. Unter dem Titel „Todenhausen“, mit dem Hinweis auf seinen Herkunftsort, zeigt Stefan Marx im Kasseler Kunstverein in einem Crossover originale Zeichnungen und Gemälde, Künstlerbücher, Plakate und Plattencover, Flaggen und Banner. Der Kunstvereinsladen wird dabei temporär zur Filiale des „smallville shop“ Hamburg.
Die Eröffnungsrede hält Florian Waldvogel, Direktor des Hamburger Kunstvereins und die musikalische Untermaltung des Abends übernimmt Peter Kersten aka Lawrence von Dial Records.
http://www.dial-rec.de/
Die Ausstellung ist vom 13. - 17. Juli täglich von 11 - 20 Uhr geöffnet
Dienstag, 12. Juli, 19:00 Uhr: Eröffnung der Ausstellung
Donnerstag, 14. Juli
11 Uhr: Vortrag Paolo Pedercini
14 Uhr: Vortrag Exonemo
16 Uhr: Vortrag Eddo Stern
18 Uhr: Podiumsdiskussion
22 Uhr: Party präsentiert von Tokonoma in der Galerie Loyal
Freitag, 15. Juli:
11 Uhr: Vortrag Marcel A. Casasola Merkle
13 Uhr: Vortrag Björn Knafla
15-18 Uhr: Unity Workshop
Detaillierte Informationen unter www.spielsalonkassel.de
19 Uhr: »Gedanken zur Null« - ein Vortrag von Prof. Dr. Wolfram Koepf, Professor für Computational Mathematics an der Universität Kassel, zum Thema Null und Unendlichkeit in der Mathematik
"Warum hatten die Menschen lange Zeit Angst vor der Null, warum ist die Null so wichtig? Wenn das Weltall endlich ist, wozu benötigen die Mathematiker die Unendlichkeit?"
20 Uhr: »Tanz den Wurm« - Lukas Thiele, Johannes Rieder und Nils Knoblich erzeugen Live Visuals mit Mikroskopen und (unendliche) Beats
29. Mai, 17 Uhr
Unter diesem Motto findet ab 19 Uhr eine Kuratorenführung von Meinrad Ladleif durch die Ausstellung „Dimensionen der Malerei“ von Mar Vicente statt.
Wir inszenieren ein Zusammenspiel von Mar Vicentes Kunst, die nicht zuletzt durch klare Formen, Licht, Farbe und Farbreflexlionen besticht und Mode, der die Lust an Farben und Formen ebenso zugrunde liegt.
Neben Kunst und Mode bieten wir Ihnen Musik, Getränke und Raum für interessante Begegnungen.
Der Kasseler Kunstverein lädt ein zur Finissage seiner Ausstellung „undoubtedly/unzweifelhaft“ – Slawomir Elsner / Martin Werthmann. Sie beginnt mit einer kurzen Führung durch den Kurator Bernhard Balkenhol.
Anschließend wird Dr. Barbara Scheuermann, Berlin, ein Künstlergespräch mit Martin Werthmann führen.
Zum Abschluß zeigen wir einen Animationsfilm, der von der Trickfilmklasse der Kunsthochschule Kassel
unter Leitung der neuen Professorin Martina Bramkamp in der Ausstellung gedreht wurde.
„5 vor 012“ heißt das Ausstellungsprogramm des Kasseler Kunstvereins, das im Jahre 2011 jeweils fünf künstlerische Einzelpositionen präsentieren wird.
Stefan Kurt (geb. 1959 in Bern) eröffnet diese Ausstellungsreihe mit Arbeiten aus den letzten Jahren.
Bekannt als Schauspieler und Archivar von Geräuschen und Tönen, war Stefan Kurt bereits bei unserem documenta-Programm im „Kunstvereinsheim“ vor vier Jahren mit einem Auftritt vertreten.
Seine bildnerischen Arbeiten werden in dieser Ausstellung erstmals öffentlich präsentiert.
Dabei schöpft Stefan Kurt aus seinem umfangreichen Fotoarchiv der letzten 20 Jahre.
Vor dem Erfinden kommt das Finden: Stefan Kurt nutzt fotografische Strukturen, elementare Organismen und
vielfältige Zeichen, um Beschaffenheiten zusammenwirken zu lassen. Auf seinen Reisen und an Drehorten dokumentiert er in einer Art Fototagebuch seine Weltsichten. Die Elemente seines Bildarchivs werden zu Schichten und Kombinationen räumlich über- und ineinander gewebt, um neue Organismen entstehen zu lassen. Diese werden farblich weiter überarbeitet zu digitalen Foto-Collagen im Sinne von Kafkas „man fotografiert Dinge, um sie aus dem Sinn zu verschenken“.
Betram Hilgen, SPD
Ernst Wegener, CDU
Dr. Andreas Jürgens, Die Grünen
Kai Böddinghaus, Die Linke
Bernd Häfner, freie Wählergemeinschaft
Olaf Peterssen, Piratenpartei
unter der Moderation von Werner Fritsch, HNA, stehen folgende Themen auf der Tagesordnung:
Freie Szene
Documenta- und Szeeman-Archiv
Brüder Grimm
Kassel - Stadt der Musik
Stadtjubiläum 2013
Schach matt - öffentliches Schachturnier des Schachbezirks Nordhessen
Der Kasseler Kunstverein lädt ein zu einem offenen Schachturnier in der Ausstellung „undoubtedly/unzweifelhaft“. Anlass ist die Installation von Martin Werthmann, die aus 12 x 12 Schachspielen mit insgesamt 4608 Figuren besteht, die zu einem unüberschaubaren Spielfeld zusammengefügt wurden. Werthmann stellt die Frage, was passiert, wenn man die Grenzen all dieser „Königreiche“ und ihres bisher begrenzten Wettkampfes aufhebt, ohne die Hierarchien der Figuren und deren Bewegungs- und Angriffsmöglichkeiten zu verändern.
Jeder gegen jeden ist deshalb die Regel im Schachturnier, das der Kasseler Kunstverein mit dem Schachbezirk Nordhessen veranstaltet. 20 Schachbretter stehen dafür bereit. Dem ersten bis dritten Preisträger winken eine einjährige kostenlose Mitgliedschaft im Kasseler Kunstverein, dem Sieger neben dem sportlichen Ruhm auch eine Edition, die Martin Werthmann zu dieser Arbeit herausgegeben hat.
Höhepunkt und Ende des Turniers ist der Versuch der vier Besten, auf einem vierfachen Schachspiel gegeneinander zu spielen. Damit soll nicht nur die Installation Martin Werthmanns wörtlich genommen werden, sondern auch an den Ursprung des Schachspiels erinnert werden. Denn es wird vermutet, dass unser heutiges Schach sich aus dem „Chaturanga“ entwickelt hat, das man in Nordindien mit vier Personen spielte und das über Persien und später dann über die Araber nach Europa gelangte.
Anmeldungen für das Turnier bitte an die Geschäftsstelle des Kasseler Kunstvereins, T 0561.771169 oder info@kasselerkunstverein.de. Eine TeilnehmerInnengebühr wird nicht erhoben. Der Eintritt in die Veranstaltung ist frei.
Alchemie und Kunst
Ein Gespräch zwischen Prof. Dr. Ursula Panhans-Bühler, Kunstwissenschaftlerin, und Dr.Rainer Werthmann, Chemiker
Der Kasseler Kunstverein lädt zu einem interdisziplinären Gespräch über das Verhältnis von Alchemie und Kunst ein. Anlass ist die Installation von Martin Werthmann in der Ausstellung „undoubtedly/unzweifelhaft“, in der der Künstler seinen Atem über einen chemischen Prozess in Kohle verwandelt hat, die dann unter ungeheurem Druck zu einem Diamanten geformt wurde. Diese „Transmutation“, wie das die Alchemie nennt, ist hier metaphorisch gemeint, ein Statement über die Tätigkeit und den Wert des Künstlers und der Kunst.
Paracelsus (1493-1540) verstand den Alchemisten als einen Künstler, der versucht, die Stoffe der Natur so zu verwandeln, dass sie dem Menschen Werkstoff und Werkzeug werden und dass sie ihm seine Gesundheit erhalten. Die Alchemie als Wegbereiter der Naturwissenschaft wie der Medizin und Pharmazie wollte vielleicht den Stein der Weisen finden aber nicht einfach alles zu Gold machen, wie man ihr nachsagt, um das Perpetuum Mobile des Reichtums zu erfinden, sondern eine naturwissenschaftliche wie -philosophische Forschung, der wir immerhin neben vielem Anderen das Porzellan, das Schwarzpulver und zum Teil auch die Fotografie zu verdanken haben.
Über die alchemistischen Dimensionen von Kunst und Naturwissenschaft, über deren gesellschaftliche, politische, philosophische und religiöse Aspekte unterhalten sich Prof. Dr. Ursula Panhans-Bühler, Kunstwissenschaftlerin, und Dr. Rainer Werthmann, Chemiker.
Performance-Dinner 175 Jahre Kasseler Kunstverein
19. November 2010
Einlass 18 Uhr
Beginn 19 Uhr
Arno Arts, NL
Matthias Schamp, D
Jens Thomas, D
Max Christian Graeff, CH
itz (Romina Abate / Aki Carstens / Susanne Wagner), D
-> Zum HNA Artikel vom 21.11.2010
175 Jahre Kasseler Kunstverein sind eigentlich schon Performance genug. Ein gutes Essen aus diesem Anlass zu inszenieren und zu genießen, auch. Wir setzen noch eins drauf und bieten on demand „richtige“ Performances den ganzen Abend lang, bis zum Abwinken – wenn Sie mitmachen.
International gestandene ältere wie auch sehr junge Künstler/innen stehen für Sie bereit und können den ganzen Abend über von Ihnern gebucht werden. Denn auf Ihrer Karte am Tisch stehen nicht die Speisen zur Wahl – mit dem Menü werden Sie einfach laufend bedient – sondern die Namen der Künstlerinnen und Künstler und die Titel der Performances. Sie können sie entweder persönlich für sich ganz alleine, für den ganzen Tisch oder auf die Bühne für alle ordern. Keine Angst! Damit Sie wissen, auf was Sie sich einlassen, beginnt der Abend „auf Kosten des Hauses“ mit einer Eröffnungsperformance auf der Bühne.
Das alles kann es leider nicht umsonst geben – aber es ist äußerst preiswert:
Für den Eintritt und das abendliche 6 Gänge Menü berechnen wir 25 € pro Person.
Performances können sie für symbolträchtige Preise von 1,75€ ganz privat, für 5,71€ an den ganzen Tisch und für 17,50€ auf die Bühne für alle ordern.